Mikrozensus

Mikrozensus
Mi|kro|zen|sus 〈m.; -; unz.; Stat.; in der Bundesrepublik Dtschld.〉 repräsentative Statistik der Bevölkerungsentwicklung
Die Buchstabenfolge mi|kr... kann in Fremdwörtern auch mik|r... getrennt werden.

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Mi|k|ro|zen|sus, der; -, - (Statistik):
(von der amtlichen Statistik in der Bundesrepublik Deutschland seit 1957) jährlich durchgeführte Erhebung über den Bevölkerungsstand.

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Mikrozẹnsus,
 
von der amtlichen Statistik in Deutschland zwischen den Volkszählungen durchgeführte repräsentative Stichprobenerhebung über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt sowie die Wohnsituation der Haushalte. Der Mikrozensus stellt statistische Angaben in tiefer fachlicher Gliederung über die Bevölkerungsstruktur, die wirtschaftliche und soziale Lage der Familien und Haushalte, den Arbeitsmarkt, die berufliche Gliederung und Ausbildung der Erwerbsbevölkerung sowie die Wohnverhältnisse bereit und liefert damit Grundlagen für Entscheidungen auf vielen Gebieten der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. Rechtsgrundlage bildet das Mikrozensusgesetz vom 17. 1. 1996. Erhebungseinheiten, die durch mathematische Zufallsverfahren auf der Grundlage von Flächen oder vergleichbaren Bezugsgrößen (Auswahlbezirk) ausgewählt werden, sind Personen, Haushalte und Wohnungen. Der Auswahlsatz beträgt in der Regel 1 % (für bestimmte Bereiche auch 0,5 %) der Bevölkerung; es besteht Auskunftspflicht.
 
Der Mikrozensus (im früheren Bundesgebiet seit 1957 einmal jährlich erhoben) hat sich im Zeitablauf von einer zunächst stark auf die Bereiche Bevölkerung und Erwerbsleben ausgerichteten Erhebung zu einer breit angelegten Mehrzweckstichprobe mit ein- beziehungsweise vierjähriger Periodizität entwickelt. Da die Erhebungen in den Auswahlbezirken in bis zu vier aufeinander folgenden Jahren durchgeführt werden, ermöglicht der Mikrozensus nicht nur Querschnitts-, sondern auch Längsschnittsanalysen.
 
Erfragt werden u. a.: Alter, Geschlecht, Familienstand, Haushaltsgröße, Staatsangehörigkeit; Größe, Ausstattung, Nutzung und Alter der Wohnung; Erwerbstätigkeit, Arbeitslosigkeit, Arbeitssuche; Kranken-, Renten-, Pflegeversicherungsschutz; Art des überwiegenden Lebensunterhalts, Höhe des Nettoeinkommens nach Einkommensarten; höchster Schulabschluss; Stellung im Beruf und Umfang der Erwerbstätigkeit; berufliche Aus- und Weiterbildung, Umschulung; Ort und Weg zur Arbeits- beziehungsweise Ausbildungsstätte; Dauer von Krankheiten beziehungsweise Unfallverletzungen; Gesundheitsvorsorge und -risiken, Behinderung.

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Mi|kro|zẹn|sus, der; -, - (Statistik): (von der amtlichen Statistik in der Bundesrepublik Deutschland seit 1957) jährlich durchgeführte Erhebung über den Bevölkerungsstand.

Universal-Lexikon. 2012.

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